Wenn Menschen die ähnliche Weltanschauungen und ähnliche Interessengebiete haben, leichter zueinander finden könnten, würden sie eventuell Tatkräftiger und in der Tat vielleicht sogar erfüllter in ihren Leben. Menschen die ähnliche Bücher als gut oder interessant empfinden haben vielleicht mehr gemeinsam, als viele andere Gemeinsamkeiten. Die Idee, dass die Bibliotheksnutzer zu manchen Büchern ihre Emailadresse hinterlassen können, so dass sie von anderen Bibliotheksnutzer die sich von dem gleichen Buch haben faszinieren liessen, kontaktiert werden, wäre mein Konzept. Warum? Weil ich in einer Gesellschaft leben will dessen Bürger nicht einsam sind, sondern ihre Seelenfreunde gefunden haben und so, erfüllter.
Kurz
um: Wenn ich ein Buch gelesen habe, und es toll finde, oder aber
gerne darüber mich mit Anderen unterhalten will und mich frage, mit
wem ich wohl in dieser Stadt mich um dieses Buch treffen könnte,
würde ich gerne eine Möglichkeit haben, das zu tun. Ich würde in
Online-Katalog der Bibliothek BUCHSCHAFT Feld dieses Buches anklicken
und sehen, ob einer sein Email hinterlassen hat. Wenn nicht, würde
ich einfach der erste sein, um mich irgendwann mal zu freuen, einen
Buchschaft kennenzulernen.
Das
Projekt ist nicht mehr ein Softwareentwicklung zu der Onlineplattform
der Bibliothek.
„Ich
war fünfzehn und war verliebt in Einem, den ich gar nicht kannte.
In
der Bibliothek meiner Schule,
an
dem Internat, in dem ich drei Jahre meines Lebens verbracht habe,
habe
ich einen Jungen geliebt
der
höchstwahrscheinlich schon lange nicht mehr in meinem Alter war.
In
den Büchern bin ich ihm gefolgt und habe ihn immer wieder getroffen.
Ich
konnte ihn wegen der Spuren, die er auf den Büchern hinterließ,
erkennen.
Er
hatte immer wieder den Büchern
zu
agieren, etwas mitzuteilen, etwas von sich zu geben.
Er
machte immer Notizen um seine Gedanken festzuhalten.
Allerdings das in den Büchern.
Allerdings das in den Büchern.
Ich
weiß nicht, ob es ihm bewusst war,
dass
das was er schrieb,
für
ihn in irgendeiner Art verloren war.
Ich
weiß nicht ob es ihm bewusst war,
dass
Manche,
oder
zu mindestens eine Andere,
dies
Alles zu lesen bekommen und mit ihm ein Verwandtschaft aufbauen
würde.
Ich
wusste nicht mehr über ihn,
als
die Spuren die er auf dem Büchern hinterließ,
die
ich immer wieder,
zu
verstehen probierte.
Ich
liebte,
wie
er mit den Büchern in solch einen starken Kontakt trat,
und
wie freizügig er seine Gedanken, Gefühle, Ideen und Meinungen
äußerte
und sie verschenkte.
Und
so passierte es,
dass
ich mich in ihm verliebte.
So
sehr, dass ich in den verstaubten Regalen nach seinen Büchern
suchte,
nach
den Büchern die er gelesen hatte,
und
war jedes mal so glücklich,
als
hätte ich ihn noch einmal getroffen.
Ich
dürfte über seine Spuren,
während
ich die Bücher las ihm begleiten,
von
ihm begleitet werden
und
Zeit
mit ihm verbringen.“
Ninel
ÇAM
Dies sind manipulierte
Bilder einer Online-Bibliotheks-Katalog, um Ihnen die Idee
verständlicher zu machen.
„Jedes
Buch, wie jedes Kunstwerk, vervollkommnet sich erst
mit
seinem Leser, seinem Betrachter oder seinem Zuschauer.“