Kunst Wander Parcours kuratiert bei
NINEL ÇAM und NATASHA LOPEZ
Photo & Illustration: Ninel ÇAM
ICH, STUTTGART
Kunst-Wander-Parcours im
Haus der Geschichte
3., 6. & 8.Mai 2012 16:00
Unter dem Dach des Studios für Stimmkunst und Neues Musiktheater an der
Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
und in der Konzeption von Natasha López & Ninel Çam
setzen sich Studierende der Musikhochschule und in Stuttgart lebende Künstler mit der Stadt Stuttgart auseinander.
In der Verschmelzung von Tanz, Performance und Musik
von Claudio Monteverdi, Edgar Alandia, Günther
Bialas, Adriana Hölszky, Zülfü Livaneli und Frank Mauceri (UA)
nehmen die Ausführenden die Impulse der
Museumsräume vom Haus der Geschichte und ihrer eigenen Beziehung zur Stuttgart auf.
Natasha Lopez . kuration, mezzosopran (Klasse Prof. Angelika Luz und Prof. Frank Wörner)
Ninel Çam . kuration tanzperformance gesang
Hitoshi Tamada . tenor (Klasse Prof. Ulrike Sontag und Prof. Cornelis Witthoefft)
Martina Geiger-Gerlach . partizipative kunst Jenny Ulbricht . chanson
Marie Louise Lind . violoncello (Klasse Prof. Conradin Brotbek)
Doris Graf . partizipative kunst
Kerstin Schaefer . art performance
Frank Mauceri . komposition saxophon
Julia Wirsching . gesang
Hussam Naggar . performance
Thilo Ruck . gitarre (Prof. Sofia und Ivo Kaltchev)
Gabriel Hensche . konzeptkunst
Kadir Kaya . bağlama bendir
Frank Fierke . installation & raum/zeit objekte
Sabine Beisswenger . Flöte (Klasse Antje Langkafel)
Mona Louisa-Melinka . tanz
Yujin Jung . flöte (Klasse Antje Langkafel)
PROGRAMMHEFT:
Mademoiselle Schwätzle
Moderatorin der Vorführung: Frau Schwätzle mit Migrationshintergrund
Sing-Sang-Rad . freie improvisation
Natasha López . mezzosopran
Ninel Çam . konzeption
Julia Wirsching . gesang
Sabine Beisswenger . flöte (3. und 6. mai)
Yujin Jung . flöte (8.mai)
Hitoshi Tamada. tenor
Thilo Ruck . gitarre
Marie Louise Lind . violoncello
Kadir Kaya . bağlama
Singend Rad zu fahren ist erlaubt. Singend Rad zu fahren ist erwünscht. Singend Rad zu fahren ist gefragt.
Ist die Vorstellung nicht wunderbar: eine Stadt, deren Bürger auf den Sattel springen, und schwups die wupps sitzen sie auf ihrer privaten Bühne. Die kleinsten mobilen Bühnen zu etablieren wäre mein Wunsch für Stuttgart. Und die Bürger zu legitimieren, dass sie jederzeit im öffentlich Raum auf ihren Fahrrädern singen dürfen, ja sogar sollen.
Der Springende Punkt
Hussam Naggar . performance
Geschichte als zufälliger Schnittpunkt von Lebensläufen ähnelt in verdichteter Form dem Zusammentreffen von Gedanken bei der künstlerischen Ideenbildung. Ich spreche zum Zufall - dabei transformiere ich die Gesichtspunkte eines Spielwürfels in Sommersprossen und andere Phänomene.
Chiromancy
Natasha López . mezzosopran
Frank Mauceri . text komposition
Her memory of this place was folded in a pocket but she found her way back.
“The city hasn’t forgotten you”, I told her.
She stared at her palm, reading lines of latitude. I said, “Don’t confuse the map for the city.”
She saw herself wandering the streets written under her skin.
I said, “follow the path that leads to more choices.”
The city drew paths on her body; She left traces on every street.
I said, “A map that does not include Utopia is not worth a glance.”
Her memory of this place was folded in a pocket.
Historical Inscriptions
Gabriel Hensche . konzeptkunst
Einige der teilnehmenden KünstlerInnen sind bereits in die Geschichte eingegangen. Schauen Sie sich in der Ausstellung nach Ihnen um.
Die Überlebenden laufen weiter
Diejenigen, die überleben sind diejenigen, welche in der Zeitachse weiter gelaufen sind. Unsere Leben und Freiheiten beruhen auf vielen, die nicht weiter laufen haben können.
Karlı Kayın Ormanında
Nazım Hikmet . text
Zülfü Livaneli . komposition
Kadir Kaya . bağlama
gesang Ninel Çam . gesang
Ne ölümden korkmak ayıp, ne de düşünmek ölümü. (Türkisch) - Nicht die Gedanken über den Tod, auch nicht die Furcht davor ist ein Grund um sich zu schämen.
Grito! (dt. "Geschrei!")
Edgar Alandia . komposition Pablo Neruda . Text (1980) Hitoshi Tamada . tenor
Ein Mann klagt um die Zerstörung, welche die Zivilisation in unsere Welt gebracht hat. Die Hand von "jemandem" hält seinen Mund fest, trotzdem schwillt Sein Geschrei mehr und mehr...
Wenn ick mal tot bin
Friedrich Hollaender . komponist
Jenny Ulbricht . chanson
Kurz nach dem ersten Weltkrieg hatte der junge Friedrich Hollaender die Liederzyklus "Lieder eines armen Mädchens" geschrieben. Diese Chansons handeln von Hunger und Sehnsucht, von Schmerz, Armut, Liebe und wieder erlaubten Träumen.
Ohne Titel
Hussam Naggar . Performance
Hussam Naggar sitzt, dabei betrachtet er gefaltetes Papier und blättert darin.
Monolog für Frauenstimme und Pauke
Adriana Hölszky . komposition (1977)
Natasha López . stimme
"Die Idee "Monolog" zu komponieren fiel mir bei der Lektüre einer Zeitung ein. Das Stück sollte die "musikalischen" Vorgänge, die ein Mensch bei langweiligem Durchblättern eines Journals erlebt, expressiv gestalten.
Wichtig war für mich, mit banalen Textbrüchen eine dramatische Steigerung bis zum Absurden zu vollziehen, wobei das Theatralische und das Klangliche untrennbar verbunden sind."
Adriana Hölszky
Zur Stärkung
Verzehr-Set für partizipative Performance
Martina Geiger-Gerlach . konzeptkunst
Anlässlich des Landesjubiläums „60 Jahre Bundesland Baden-Württemberg. Die 59 Bögen Esszettel des Verzehr-Sets können zur Stärkung der hierfür vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg formulierten Ziele von Ausstellungsbesuchern aufgegessen werden, der „Jubiläumsbogen“ bleibt erhalten.
Tanz dich in die Stadt
Mona Louisa-Melinka . tanz Ninel Çam . konzeption
Vier Lieder auf Texte von Robert Walser
Christoph Neidhöfer . komposition (1995)
Hitoshi Tamada . tenor
Marie Louise Lind . violoncello
Ich möchte, die Häuser regten sich, sie kämen auf mich los, das wäre schauerlich... Nun wieder müde Hände... Entführ mich, wie ich bin, sieh, mein verirrter Sinn...
Die Nachtigall: O je!
(aus Haiku-Folge I) Günther Bialas . komposition (1972)
Natasha Lopez . gesang
Sabine Beisswenger . flöte (3. und 6. mai) Yujin Jung . flöte (8. mai)
Die Auster und der Regenbogen
Kerstin Schaefer . art performance (6. mai)
Bei dieser Zeichenperformance dürfen Sie eine historische Überraschungspostkarte ziehen, auf die die Malerin für Sie einen Wunsch malt, den Sie haben.
Die Postkarte mit der kleinen Tuschmalerei dürfen Sie mitnehmen.
Wenn Sie mögen, fangen Sie in einer bereitgestellten geblümten Plastiktüte den Äther (die Luft um Sie herum) ein, knoten die Tüte mit Wolle zu und binden sie der Malerin ans Gewand.
Ich – Bin – Nur – Ich
Ninel Çam . tanz gesang
Frank Mauceri . komposition
Künstlerkörper bemühen, berühren, bewegen. Mal nur Kopf, mal kopflos, doch am besten von Kopf bis Fuß, durch und durch, mittendrin in unserer Gesellschaft.
Pur ti miro, pur ti godo
Duett Poppea und Nerone aus der Oper "Die Krönung der Poppea" von Claudio Monteverdi (1642)
Natasha López . mezzosopran Hitoshi Tamada . tenor Marie Louise Lind . violoncello Thilo Ruck . gitarre
Metamorphosen . freie improvisation
Julia Wirsching . konzeption gesang
Natasha López, Jenny Ulbricht, Mona Louisa- Melinka, Julia Wirsching, Frank Mauceri, Hitoshi Tamada . performer
Bewegung, Atem, Geräusch und Töne verbinden sich in einer improvisierten Performance und orientieren sich an der architektonischen Struktur der Treppe.
Gegenwind & Dazwischen
Frank Fierke . installation & raum/zeit objekte
“ ... ihre Sichtbarmachung geschah im wesentlichen dadurch, daß eine Realität bei feuchtwarmer Atmosphäre auf eine unregel- mäßig gewellte, Verzerrungen erzeugende Fläche, projiziert wurde. Es zeigte sich, daß
dies ein durchaus annehmbares Verfahren ist"
via Boris Vian
Signs of Stuttgart
Doris Graf . partizipative kunst (3. und 8. mai)
Wie erleben Sie Stuttgart? Wie fühlen Sie sich in Stuttgart? In welcher Beziehung stehen Sie zu Stuttgart? Hier können Sie selbst ein Zeichen setzen. Zeichnen Sie, wie Sie sich in Ihrem städtischen Umfeld fühlen. Beteiligen Sie sich an einer Bürgerwand <Signs of Stuttgart>. (Zeichnerisches können wird nicht bewertet.)